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Stillen

Autor Regina Masaracchia

Die Ernährungsfrage nach der Geburt ist eine tiefgreifende gesundheitliche und medizinische Entscheidung, sowohl für die Mutter, als auch für das Kind, denn sie bilden auch weiterhin eine Einheit. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sich das Fachpersonal seiner Verantwortung bewusst ist und das Stillen fördert. Frauen, die entbunden haben, müssen unterstützt werden, damit jedes Kind die Chance auf die natürliche Nahrung hat, die optimal auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist und ihm den besten Start ins Leben gibt. Muttermilch ist die Standardernährung für ein Kind im ersten Lebensjahr. Ihre Zusammensetzung kann keine künstliche Säuglingsnahrung kopieren. Nicht gestillte Kinder haben auch in westeuropäischen Industrieländern gesundheitliche Nachteile gegenüber gestillten Kindern.

Muttermilch (MM) ist die natürliche und perfekte Nahrung für den menschlichen Säugling. Sie enthält alle notwendigen Nährstoffe, sowie wichtige Antikörper, die wie eine natürliche Schutzimpfung fungieren. MM passt sich den Bedürfnissen des Kindes in jeder Lebensphase an, was ein optimales Wachstum und eine optimale Entwicklung des Kindes gewährleistet. Stillen bedeutet jedoch nicht nur Ernährung, sondern es befriedigt auch andere, wichtige Bedürfnisse, die für seine gesunde körperliche und psychische Entwicklung von größter Wichtigkeit sind. Sowohl WHO/Unicef (2001) als auch die American Academy of Pediatrics (2005) empfehlen, dass Babys bis zum 6. Lebensmonat voll gestillt, dann langsam adäquate Beikost einzuführen, wobei diese die MM ergänzen und nicht ersetzten soll und weiter zu stillen, bis über das 2. Lebensjahr hinaus, so lange es Mutter und Kind wünschen.
 
Weitere Aspekte
Nach der Geburt sollte ein Neugeborenes innerhalb der ersten 30 Minuten nach der Geburt angelegt werden. Stillen bedeutet ein wieder eins werden mit der Mutter und ist somit äußerst wichtig. Aber auch für die Mutter bedeutet Stillen Gesundheit, denn es unterstützt u.a. hormonell bedingt die Mütterlichkeit, verringert die Gefahr einer postpartalen Nachblutung, verringert das Brustkrebsrisiko und Stress, denn die Nahrung des Babys ist immer dabei, in der richtigen Temperatur, Qualität und hygienisch einwandfrei, zudem kostenlos! Das häufig angeführte Argument, zu langes Stillen verwöhne das Kind und erziehe es zur Unselbständigkeit, ist wider jede Logik, denn ein Kind, das sich geliebt und angenommen fühlt, das viel Haut- und Körperkontakt hat, wird sich zu einem friedlichen, zufriedenen Menschen entwickeln. Ein Kind, das sich aus eigener Entscheidung heraus abstillen durfte (gewöhnlich im Alter von zwei bis vier Jahren), weiß in diesem Fall, dass es etwas abgeschlossen hat, wozu es innerlich bereit war.
 
Kinder, die nicht während der ersten sechs Monate voll gestillt werden, haben ein erhöhtes Risiko für folgende Krankheiten:
um 40 Prozent für Diabetes Typ I
um 25 Prozent für Übergewicht
um 60 Prozent für Mittelohrentzündungen
um 30 Prozent für Leukämie
um 100 Prozent für Durchfall
um 250 Prozent für Krankenhausaufenthalte in Folge von Atemwegserkrankungen wie Asthma und Lungenentzündungen.
 
Ein nach Bedarf gestilltes Kind behält sein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl. Verglichen mit flaschenernährten Kindern, gestalten gestillte Kinder die Nahrungsaufnahme aktiv mit. Sie ernähren sich dadurch später meistens gesünder und leiden seltener an Übergewicht.
Durch die verschiedenen Geschmackstoffe der MM werden gestillte Kinder schon früh mit der Familienkost vertraut gemacht und auf die Beikost vorbereitet.